Konflikt mit dem Gesetz


Der erste richtige Krieg zwischen Pablo und dem Gesetz, begann am 18. August 1989.
Seine Familie wurde an einer Ampel von der Polizei festgenommen, um möglicherweise Informationen über den Sitz von Pablo heraus zu bekommen. Sie wurden stundenlang auf dem Polizeiposten festgehalten und durften nicht einmal ihren Anwalt oder sonst irgendjemanden anrufen. Die Frau Pablos durfte ihrem neugeborenen Kind nicht einmal Milch geben.
Pablo wurde über diese Tat der Polizei informiert und so konnten umgehend seine Anwälte benachrichtigen. Er hatte eine solche Wut auf die Regierung Kolumbiens und war äusserst empört über diese Schande. Pablo ergriff alles Mögliche, was in seiner Macht stand und liess den Präsidentschaftskandidaten Luis Galan töten, um zu zeigen, wie mächtig er ist.
Kolumbien hatte nach dieser Aktion von Escobar die Nase voll und wollte dem Übel ein Ende setzen. Kurz gesagt, sie wollten das Medellin-Kartell vernichten.
Dazu holten sie sich die Hilfe der Amerikaner, wo zurzeit Präsident Bush an der Macht war, der die Drogenkartells in Amerika und Kolumbien so oder so vernichten wollte. Bush schickte nicht nur die Hilfe der Polizei nach Kolumbien, sondern beanspruchte auch die Hilfe des Militärs und eines Geheimdienstes. Er unterzeichnete einen Vertrag gegen Drogenkartelle, die einen Wert von über 250 Millionen US-Dollar hatte. Die Dedektive sollte für 5 Jahre reichen, doch eine Woche danach, unterzeichnete er nochmals eine Dedektive im Wert von 65 Millionen.
Die Streitkräfte Amerikas, die so genannte Delta Force, wurde nach Kolumbien verlegt. Kolumbien selber erstellte einen Fahndungsblock, der darauf spezialisiert war, Pablo Escobar, Rodriguez Gacha und die Ochoa Brüder der Polizei zu überführen. Diese Leute waren die grossen Köpfe des Medellin-Kartells.
Pablo Escobar wurde wütend als er mitbekam, wie viele Feinde er hatte, die ihn umbringen wollten. Er schickte deshalb ein paar Kopfgeldjäger los, die 30 Personen des Fahndungsblocks hinrichteten. Die Identität der 30 Leute war streng geheim und der Oberst war schockiert, wie Pablo die Namen und Standorte der Personen herausbekam.
Oberst Martinez hatte eine neue Spur, wo Escobar sich aufhalten könnte.
Er schickte all' seine Leute mit Helikoptern zu einem seiner Standorte in einem abgelegenem Urwald. Sie überflogen eine gefährliche Stelle mit den Helikoptern und riskierten so, von einer sich am Boden befindenden Truppe abgeschossen zu werden. Die Helikopter wurden sehr schnell von den Wächtern Pablos entdeckt und so konnte er gewarnt werden. Bevor sie zuschlagen konnten, war Pablo schon weg.
Escobar revanchierte sich gewaltig. Er zündete ein Autobombe vor Martinez Haus, wo sich seine Frau und Kinder aufhielten, doch ihnen passierte nichts.
Nach dem Attentat auf die Familie Martinez, musste der Oberst seine Wohnung verlassen, weil es viel zu riskant war für die anderen Anwohner dieses Blockes. Martinez bewegte sich hiermit auf dem Tiefpunkt seiner Karriere.
Er hatte keinen Erfolg mit der Jagd auf Escobar, musste seine Wohnung verlassen und seine Familie erneut verstecken.

                                                                      
Es herrschte ausserdem noch ein grosser Krieg in Medellin, den Martinez sehr beunruhigte. Es gab hunderte von unschuldigen toten Zivilisten und zahlreiche tote Politiker.

Nach einer Zeit im Krieg, wurde sogar eine Spionage-Einheit eingesetzt, die Verbrecher durch die Aufnahme von Funk- und Telfonverkehr ausfindig machen konnte. Auch aus der Luft, konnten sie dies tun. Diese Taktik wurde schon im zweiten Weltkrieg eingesetzt. 20 Jahre später wurde diese Technik verbessert und im Vietnamkrieg wieder eingesetzt und zwar mit grossem Erfolg.
Die Horcher konnten gesuchte Personen im Umkreis von 8oo Metern ausfindig machen. Zum Zeitpunkt, als Pablo Escobar gesucht wurde, konnte man die Leute noch besser lokalisieren, bis auf wenige hundert Meter genau.
Die USA wussten nicht sehr viel über das Medellin-Kartell. Sie trauten den Kolumbianern nicht sehr viel zu und wussten nicht, wer an der Spitze de Kartells war, wie gross es war und um was es sich dabei genau handelte.
Sie waren im Glauben, dass Rodriguez Gacha der Anführer des Kartells war, daher wussten sie durch die Horcheinheiten auch, dass er sehr viel mit seiner Frau in Bogota telefonierte und so war es nicht schwer, ihn ausfindig zu machen.
Am 22. November 1989 machten die Horcher eine Villa ausfindig, in der sich Gacha anscheinend aufhielt. Die US-Botschaft schickte so Bomberjets los, um die Villa mit allen Leuten zu bombardieren. Oberst Martinez musste aber die Aktion abblasen, weil die Villa auf einem Hügel stand, hinter dem sich ein kleines Dorf befand und es so zu riskant war, Bomben hinunter zu jagen.
So startete die Polizei eine grosse Razzia auf die Villa, jedoch erfolglos.
Gacha hörte die Jets schon von weitem und machte sich auf die Flucht. Übrig blieben nur noch ein paar Handlanger von Gacha, welche festgenommen, aber in kürzester Zeit wieder freigelassen wurden, weil sie keinen Durchsuchungsbefehl der Villa hatten.
Fünf Tage nach der Razzia, explodierte ein Flugzeug, direkt nach dem Start, von Bogota. Dies war ein Rachezug von Gacha, mit Hilfe von Pablo Escobar.
Pablo und Gacha wollten ausserdem den Nachfolger von Präsident Galan ermorden, weil dieser auch für die Abschaffung der Kartelle war.
Pablo schickte einen alten Kopfgeldjäger, um Gaviria im Flugzeug zu belauschen. Er gab ihm einen Koffer, in dem sich anscheinend ein Lauschgerät befand und sagte ihm, er solle im Flugzeug den Kippschalter umlegen, der das Lauschgerät einschaltete.
Kaum startete das Flugzeug, legte er den Schalter um und die ganze Maschine explodierte. Im Koffer befanden sich tatsächlich fünf Kilogramm Dynamit.
107 unschuldige Personen starben, Gaviria jedoch nicht, denn er sass nicht im Flugzeug, weil es für Zivilisten zu gefährlich gewesen wäre, wegen der herrschenden Attentatgefahr.
Doch Pablo liess sich von dem Fehlanschlag nicht entmutigen und versuchte es mit einer erneuten Bombe.

                                                                      
Er stellte einen Reisecar vor das Regierungsgebäude und liess ihn in die Luft fliegen. Im Car waren 500 Kilogramm Dynamit.
Dieser Anschlag riss dem Gebäude die ganze Front weg, forderte hunderte Verletzte, siebzig Tote und einen Sachschaden von 25 Millionen Dollar. Gaviria überlebte.
Die Delta Force fahndete noch effizienter nach Gacha und fand ihn in einem kleinen Ort namens Choco, der Grenzstadt an Panama.
Sie waren wie in den meistern Razzien unter anderem mit Helikoptern unterwegs und wieder wurden sie gehört. Gacha flüchtete aus dem Haus und feuerte auf den Helikopter. Die Insassen der Maschine feuerten zurück und trafen ihn.
Für Gacha war der Krieg vorbei.

Ab jetzt war das Fadenkreuz alleine auf Escobar gerichtet. Centra Spike belauschte ihn Tag und Nacht, wenn er telefonierte.
Sie hörten, dass er äusserst entsetzt war, dass sein Freund Rodriguez Gacha getötet wurde und dass er nun den totalen Krieg erklären wollte.
Er sagte ausserdem, dass er jetzt den reichen Leuten ihre Häuser verbrennen will, solange, bis das Volk um Frieden und um ein Abkommen bettelt.
In der nächsten Zeit wurden sehr viele Razzien auf Pablos Häuser verübt und es gab sehr viele Verluste für ihn. Es wurden ihm insgesamt acht Tonnen Dynamit entnommen und unter anderem 35 Millionen US-Dollar in Bar und Gold.
Pablo vermutete, er hatte einen Maulwurf in seinem Kartell, der ihn an die Polizei ausliefern wollte. So liess er mehrere seiner Sicherheitsleute in der Öffentlichkeit foltern und hinrichten. Er war so voller Wut, dass er sogar mehrere Präsidentschaftskandidaten umbringen lassen wollte. Er zahlte jedem seiner Kopfgeldjäger 1200 Dollar und Schutz für seine Familie, wenn einer der Kandidaten umgebracht wurde.
Einige Zeit später wurde er für den Mord am Präsidentschaftskandidaten Bernardo Jarmillio verantwortlich gemacht, den er anscheinend gar nicht tötete.
Er redete mit seinem Anwalt über diesen Vorwurf und stritt ihn ab. Centra Spike hörte natürlich das ganze Gespräch mit und irgendwie gelangte diese Nachricht an die Journalisten, die sie an die Öffentlichkeit brachten.
Durch diesen Fehler, der Zeitung „El Tiempo“, bemerkte Pablo, dass er abgehört wurde und fasste nur noch selten ein Telefon an.
Der Ring um Escobars Hals, wurde somit noch enger gezogen.
Im Juni 1990 liess die Polizei John Arias töten, er war der treueste Freund von Escobar. Im Juli fasste die Polizei seinen Schwager, Hernan Henao und im August töteten sie Gustavo Gaviria. Er war der Finanzchef des Kartells.
Am 9. August wurde Cesar Gaviria als Kolumbiens Präsident gewählt. Dies war ein riesen Ärger für Pablo, der Gaviria hasste, wie die Pest.
                                                                      

                                                                      
Daraufhin entführte Escobar die Journalistin und Tochter des alten Präsidenten, Diana Turbay.
Im Oktober wurde ein weiterer Cousin von Pablo getötet. Er entführte kurz darauf zwei weitere Prominente Kolumbianer. Chefredakteur Francisco Santos und die Schwester des ehemaligen Präsidenten Barco, Marina Montoya.
Gaviria bekam dies natürlich alles mit und schlug Pablo Escobar einen Deal vor. Wenn Pablo sich stellte, blieb er von einer Auslieferung verschont und bekam eine massvolle Strafe, doch Escobar war dies zu wenig und er entführte eine weitere Person.
Er kam sich hintergangen vor von der Polizei, denn plötzlich sollte er alle Geiseln freilassen und sie konnten sich mit seiner Untersuchung Zeit nehmen.
Somit setzte Gaviria nochmals einen drauf und schlug Escobar vor, sein Kartell sollte sich stellen, alle Mitwirkenden dürften sich die geringfügigsten Strafen für ihre Delikte aussuchen und der erste Deal zählte immer noch.
Dies wurde für ihn schon interessanter, doch er wollte mehr Freiheit für sich.
Escobar forderte, dass sie für kein Delikt, dass sie jemals verübt hatten, an ein anderes Land ausgeliefert werden und zwar schriftlich und dass er bei seiner Haft mitreden konnte.
Damit der Deal von der Polizei angenommen wurde, zeigte er sich von der guten Seite und liess drei Geiseln frei.
Gaviria zeigte sich auch positiv und liess Pablo zukommen, dass das Kartell angezeigt wird, wegen 1500 toten Personen im Verlauf von zwei Jahren und dass jeder Mithängende eine Haftverkürzung bekam, bei jedem kleinsten Geständnis.
Ein Tag nach erlass dieser Worte und Verträge, meldeten sich zwei Anhänger bei der Polizei und gestanden. Dies waren Fabio Ochoa und einer seiner Brüder.
Zwei Monate später, meldete sich der dritte Bruder auch noch.
Seine Leute fingen an ihn zu verlassen, weil ihnen die Situation zu riskant war.
Pablo Escobars Organisation brach Ende 1990 somit langsam auseinander. Er hatte praktisch nichts mehr, nur noch wenige Häuser, in die er nicht kam, weil sie bewacht wurden. Er musste dementsprechend in dem Wäldern und Bergen seine Nächte verbringen.
Das Durchhaltevermögen liess ihn aber nicht in Ruhe. Er kämpfe, bis er das bekam, was er wollte. Das Sterben nahm seinen Lauf also weiter.
Im Januar und Februar 1991, starben pro Tag etwa 20 Leute. Egal ob die Person von der Polizei war oder nur ein Zivilist. Seit dem Oberst Martinez die Aktion gegen Escobar startete, starben 457 Polizisten durch Schiessereien und Folterungen. Martinez liess zwei seiner Killer auf offener Strasse ermorden. Pablo konterte und liess die zwei anderen Geiseln, die er noch hatte, töten.
Marina Montoya wurde sechsmal in den Kopf geschossen und Diana Turbay wurde zehn Tage später auf die gleiche Weise ermordet.
Der Tod dieser zwei Frauen bewirkte das, was Pablo wollte. Gaviria schrieb seinem Anwalt und flehte ihn an, irgendetwas zu gestehen, er würde nicht einmal für den Tod seiner letzten beiden Opfer verantwortlich gemacht werden. Präsident Gaviria bettelte um den endgültigen Schluss.
Doch Pablo wollte noch eines feststellen, er wollte nicht als Häftling ins Gefängnis gehen, sondern als Revolutionär.

                                                                      
 Und er wollte in sein eigen erbautes Gefängnis einquartiert werden und die Polizei und der Fahndungsblock dürften dem Knast nicht näher als 20 Kilometer kommen.
Die Forderung von Pablo wurde nach langem Hin und Her tatsächlich angenommen. Er konnte es aber nicht lassen, noch einen Mord vor seiner Inhaftierung zu tätigen. Das Opfer wurde am gleichen Tag, wie er sich stellen wollte, nämlich dem 30. April 1991 hingerichtet. Der Grund war, dass sich Enrique Low gegen diese Forderung von Pablo stellte und für die Auslieferung war.
Er konnte sich so ohne ein schlechtes Gewissen der Polizei stellen, denn er hatte schon einen weiteren Plan im Kopf, den er vom Gefängnis aus steuern konnte und das war hauptsächlich der Kokainhandel.


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