Die Fahndung nach Escobar legte am 11. Oktober 1993 nochmals richtig los. Die Polizei und der Fahndungsblock waren immer noch unter der Leitung von Oberst Martinez.
Die Delta Force und die Centra- Spike mussten ihr Glück noch immer mit der Funkfahndung versuchen. Die Einen waren in der Luft, die Anderen am Boden. Oberst Martinez bekam zusätzliche Unterstützung von seinem Sohn Hugo, der gerade vor einem Jahr seine Prüfung als Funkpeiler bestanden hatte. Hugo war für ihn anscheinend nur eine kleine Hilfe, denn er setzte ihn ein, glaubte aber nicht daran, dass sein Sohn ihm bei der Fahndung nach Pablo behilflich sein könnte. Doch der Schein trog.
Hugo saß wie vergiftet an seinem Monitor und schaute, von wo aus die Funksprüche von Pablo kamen. Er rief seinen Sohn Juan Pablo jeden Tag um die gleiche Zeit an. Die Gespräche waren kurz, doch es reichte, um Pablo zu Orten. Hugo war sich sicher, dass er ihn geortet hat. Martinez schickte den ganzen Fahndungsblock und die Polizei los, um zuzuschlagen. Die Männer trafen ein, stürmten Pablos Haus und noch zwei weitere Häuser, doch die Beute war wertlos und kein Mensch war dort und war es auch nie gewesen.
Die Männer kehrten zurück zum Holguin- Stützpunkt und teilten ihren Partnern die Enttäuschung mit. Martinez schickte am nächsten Tag ein paar Beamte zu jenem Ort, den Hugo geortet hatte, um ihn gründlich auf Verstecke zu durchsuchen, aber da war nichts.
Hugo wurde sehr schnell unerwünscht auf dem Stützpunkt, Martinez aber nahm seinen Sohn in Schutz.
Die Polizisten vom Stützpunkt fanden sehr viele Informationen über Pablo heraus. Zum Beispiel wussten sie jetzt, dass er seine Familie ausfliegen lassen wollte, damit sie in Sicherheit sind. Er wollte sie nach Deutschland zu ihren Verwandten schicken oder nach London. Dies Bestätigte er auch selber nochmals in der Öffentlichkeit. Er schickte einen Brief an die Regierung Kolumbiens, in dem er einen Deal ausmachen wollte. Darin stand: "Ich will, dass meine Familie in Sicherheit nach Deutschland reist und so werde ich mich stellen!"
Der Brief geriet natürlich auch zum Präsidenten und Generalstaatsanwalt. Zwei Männer. zwei Meinungen. Der Präsident war völlig dagegen und der Generalstaatsanwalt dafür. Er wollte, dass der Terror aufhört und man ihm doch auch eine Chance lässt. So täuschte er die Regierung und die Familie Escobar sass Flugzeug in Richtung Deutschland. In allerletzter Sekunde, als die Escobars schon am Flughafen von Deutschland waren, verboten sie ihnen die Einreise, weil der Versuch, die Regierung zu täuschen aufflog. So reisten sie wieder nach Kolumbien zurück.
Oberst Martinez bat seinem Sohn an, zuerst einen Versuch an einem kleinen Fisch zu probieren und er nahm das Angebot an.
Schaffte er es, Juan Camilo Zapata, einen Dealer aus dem Medellín- Kartell per Funk zu Orten, so durfte er wieder am Fall Escobar arbeiten. Hugo engagierte zwei Kollegen und besorgte sich einen Kleinlieferwagen. Er machte sich auf die Socken und gab alles, um Zapata in die Pfanne zu hauen. Zapata wusste auch, dass er über sein Funkgerät, mit dem er Deals ausmachte, abgehört wurde. Er war vorsichtig, aber nicht vorsichtig genug. Hugo fahndete ihn in kürzester Zeit. Er bat zu Gott, dass er diesmal richtig lag und dies tat er auch. Die Polizei konnte Zapata festnehmen und Hugo wurde gefeiert. Somit durfte er wieder am Fall Escobar mitarbeiten und zeigen, was er konnte. Die Familie Escobar kam nach ihrer Heimreise nach Kolumbien in ein luxuriöses Hotel. Auch das bekam Pablo mit und meldete sich bei ihrer Ankunft sofort per Funk. Hugo, Centra- Spike und die CIA versuchten das Möglichste, um ihn zu Orten, doch leider erfolglos. Sie hatten keine genauen Adressen, nur Spuren, doch Pablo fing wieder das gleiche Spielchen an zu spielen. Er rief Juan Pablo jeden Tag an, um ihn nach Neuigkeiten zu fragen. "Es haben sehr viele Reporter angerufen", sagte Juan Pablo. "Sie haben viele Fragen gestellt und wollten Informationen über Pablo haben". Er wurde neugierig und hakte nach, vergaß aber nie, dass er abgehört wurde und beendete die Gespräche nach kurzer Zeit wieder.
Am nächsten Tag griff er wieder zum Hörer und rief ins Hotel an und verlangte seinen Sohn. Es nahm ihn wunder, was die Reporter genau wollten und fragte ihn nach den Fragen, die sie ihm gestellt hatten, um ihm möglicherweise Antworten darauf zu geben. Er telefonierte und telefonierte und vergass dabei die Zeit, die er am Telefon verbrachte. Dies war der richtige Zeitpunkt, um zuzuschlagen. Hugo verfolgte das Gespräch natürlich mit. Er kam der Spur immer näher und hoffte jede Sekunde, dass Pablo deb Hörer nicht auflegte. Er schaute auf seinen Monitor und sah den Linien zu, die vielleicht zu Pablo führten. Zuerst war das Signal ziemlich schwach aber es fing an stärker zu werden und Hugo wurde langsam nervös, weil er nichts falsch machen wollte und seinen Vater nicht enttäuschen wollte. Sie fuhren durch den kleinen Stadtabteil mit ihrem Auto, um zu sehen, von wo das Signal her kam.
Hugo und sein Team sassen auf Nadeln, es war ihnen ein Rätsel, warum Pablo so lange telefonierte und nicht daran dachte, abgehört zu werden. Das Signal wurde so extrem stark, dass Hugo es kaum fassen konnte. Er sah die Linie und sie zitterte. Er muss also in der Nähe eines Sees oder eines Flusses sein. Ein Fluss war nicht weit weg von ihnen und so fuhren sie dorthin, um nach zu sehen, ob er sich dort versteckte. Hugo rief sogar per Funk:“ Wir haben ihn, wir haben ihn!“. Der Fahndungsblock und die Polizei folgten ihnen, um bei der geringsten Gefahr eingreifen zu können. Kaum waren sie dort angekommen und haben alles durchsucht, war die Enttäuschung sehr gross. Keine Menschenseele war an diesem Ort aufzufinden, doch Hugo gab nicht auf. Er musste hier in der Nähe sein, er war sich sicher. Sie fuhren also weiter durch die Gegend und das Signal war immer noch sehr stark. Sie schauten sich um, schauten alle Häuser mit einem intensiven Blick an und passten auf, dass sie das Signal nicht verloren.
Hugo wurde auf einmal sehr ruhig. Er wurde bleich und ihm fuhr ein Schauer über den Rücken. Die Angaben über das Aussehen von Pablo, von Oberst Martinez, passten genau zu dem Mann, der vom dritten Stock eines Hauses herausschaute. Dieser Mann schaute genau auf die Strasse, um zu sehen, ob irgendwelche Polizisten in der Nähe waren. So war die Interpretation von Hugo.
Als der Mann den weissen Lieferwagen sah, der mit Antennen überhäuft war, stellte das Signal schlagartig ab und somit war sich Hugo sicher, dass dieser Mann Pablo Escobar sein musste. Er schrie ins Funkgerät, dass er Hilfe braucht, weil er Pablo gefunden hat und dass er sich hundertprozentig sicher sei, dass er es diesmal wirklich geschafft hatte. Sein Vater glaubte ihm, denn sein Instinkt sagte ihm, er hatte ihn gefunden und trieb seine Leute sofort zu jenem Ort, an dem Hugo war. Alles ging sehr hektisch zu, die Polizei stürmte das Haus und wurde fündig. Pablo Escobar stand vor ihnen und schoss auf sie. Ein Freund von Pablo war gerade dabei, aus dem Fenster zu klettern. Als er zurück schaute, traf ihn ein Schuss zwischen seine Augen und er fiel hinunter.
Die Polizei war für eine kurze Zeit abgelenkt und Pablo stieg aus dem Fenster und sprang auf das andere Haus. Die Polizei folgte ihm natürlich. Pablo schoss auf sie und sie auf ihn, doch keiner von beiden traf. Pablo nahm Anlauf, um auf das dritte Haus zu springen und im selben Moment trafen ihn die Kugeln. Er rannte dirket in den Kugelregen, denn die Polizei schoss von hinten und von unten auf ihn. Er landete auf einem kleinen Dach und war sofort tot. Die Beamten rannten zu ihm, um zu schauen, ob er sich noch bewegt, doch er war tot und sie schrien :“ Viva Columbia, wir haben Pablo Escobar erledigt!“
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